Schwarzwild
(Sus scrofa)
auch Wildschwein genannt, ist der Urahn unserer Hausschweine. Es lebt in Rotten (= sozialen Verbänden), lediglich die ausgewachsenen Keiler ziehen allein und gesellen sich nur zur Rauschzeit (= Paarungszeit) Ende November bis Ende Dezember zu den Rotten. Die Führung dieser Rotten hat immer die älteste und erfahrenste Bache inne. Das Schwarzwild ist unser intelligentestes heimisches Wild. Bei zu großer Population, verursacht durch üppiges Nahrungsangebot und gute Deckung (z.B. durch flächendeckenden Maisanbau für Biogasanlagen), macht das Schwarzwild erhebliche Schäden auf Wiesen und Ackerflächen, deswegen wird seitens der Land- und Fortwirtschaft eine intensive Bejagung gefordert.
In unserem Revier lebt das Schwarzwild hauptsächlich in den Waldteilen, dort im Verborgenen und ist nachtaktiv. Es ernährt sich von allem, was das Revier hergibt, Bucheckern, Eicheln, sämtliches Getreide, Mais, Gräser, Kartoffeln, tierisches Eiweiss vom Regenwurm bis zu Kleintieren, auch als Aas.
Schwarzwild grunzt, quiekt und bei Gefahr oder vor einem Angriff „bläst“ es. Schwarzwild ist sehr wehrhaft und bei Störung angriffslustig und durch Beissen und Schlagen mit den Hauern in der Lage, schwere Verletzungen zuzufügen.
Die Tragzeit beträgt ca. 16 Wochen, die Frischlinge kommen gestreift zur Welt und verlieren diese Streifen im Alter von ca. 4 Monaten. Eine Bache kann bis zu 12 Frischlingen bekommen, aber immer maximal 10 aufziehen (pro Zitze nur eines). Geschlechtsreif werden die weiblichen Sauen heute schon mit 8 Monaten, die früher übliche Geschlechtsreife waren 18 Monate – ein Grund für die stark ansteigende Population aufgrund des üppigen Nahrungsangebotes.