Die Jagd in der Moderne
Die Erhaltung der Natur sowie der Lebensräume einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ist das Anliegen vieler Menschen. Die Jäger erfüllen hierbei wichtige Aufgaben. Eng damit einher geht die persönliche emotionale Auseinandersetzung mit der Jagd, und mit dem Wandel der Jagd; Jagd ist gesellschaftsfähig, wenn sie Traditionen bewahrt, sich der Moderne jedoch nicht verschließt.
Das Bild vom alten knorrigen Mann, der seine Doppelflinte geschultert im Lodenmantel seine Beute mit Försterhund zum Jagdhaus trägt, ist überwiegend ein Relikt aus der Vergangenheit. Neben den Berufsjägern und Förstern sind Jäger heute oft in alltäglichen Berufen tätig. Vom Lagerarbeiter bis zum Topmanager, von jung bis alt, ob Mann ob Frau: der Mix aus unserer Gesellschaft spiegelt sich auch in der heutigen Jägerschaft wieder. Die Technik hält fortwährend Einzug in die Jagdausübung, schleichend aber kontinuierlich. Dennoch, es verbindet uns vieles mit der Tradition und so geht doch der ein oder andere Jäger mit dem alten feinen Erb-Drilling hinaus, samt Gamaschen und Jagdhut. Gerade die Jägerschaft hat die Chance, alt mit neu zu verbinden. Längst ist der Jäger nicht mehr nur Erleger des Wildes, sondern er verbessert die Lebensräume des Wildes, legt Streuobstwiesen und Wildäcker an; er unterstützt die Zusammenarbeit mit dem Forst zum Wohle des Waldes- durch Verbissgutachten und langfristige Abschussplanungen; er zerwirkt sein Wild nach europäischen Hygienevorschriften und verkauft ein hochwertiges sowie natürliches Nahrungsmittel; er nimmt an Studien zu Wildkrankheiten teil; er bringt Kindern in Schule, Kindergarten und auf Naturlehrpfaden unsere heimische Flora und Fauna näher – dies und vieles Andere mehr macht heute den modernen aber dennoch klassischen Jäger aus.