Wo kann man die Jagdausbildung machen?

Einen Jägerkurs mit anschliessender Prüfung kann man entweder in einer Jagdschule oder bei der Kreisjägervereinigung machen.

Jagdschulen – besonders empfehlenswert ist hier die Jagd- und Naturschule WIesensteig – bieten in der Regel viele verschiedene Kursvarianten an, so dass jeder das für ihn passende Unterrichtsmodell finden kann.

Die Kreisjägervereinigung Ludwigsburg bietet solche Kurse an, beginnend im September, mit Prüfung im Mai.

Was lernt man im Jägerkurs?
Der Jägerkurs ist eine umfassende und intensive Ausbildung. Während des Kurses lernen die Teilnehmer die theoretischen und praktischen Grundlagen für die Jägerprüfung und bekommen einen umfassenden Einblick in Jagd, Hege und Natur im Jahreslauf.

Mit dem Jägerprüfungszeugnis kann dann der Jagdschein bei der zuständigen Jagdbehörde beantragt werden.

Jäger werden

Jäger sind die einzigen staatlich geprüften Naturschützer in Deutschland!
Um das breite und reizvolle Aufgabenspektrum beherrschen zu können, bedarf es einer umfassenden Ausbildung, die mit der Jägerprüfung abschließt.

Allgemeines zur Jagdausbildung

Wer in Deutschland die Jagd ausüben will, benötigt einen auf seinen Namen lautenden, gültigen Jagdschein. Zuvor muss jedoch die Hürde der Jägerprüfung genommen werden, denn erst nach bestandener Prüfung kann ein Jagdschein gelöst werden.

Wie funktioniert die Jägerprüfung?

Die in den Vorbereitungskursen zur Jägerprüfung vermittelten Inhalte sind grundsätzlich gesetzlich festgelegt. Auch die Mindestausbildungsdauer von 130 Stunden zuzüglich Schießausbildung wird dort vorgeschrieben. Die detaillierten Prüfungsvorschriften sind in einer Jägerprüfungsordnung geregelt, die auch einen Ausbildungs- und Prüfungsrahmenplan umfasst.

Es werden folgende Inhalte ausgebildet und geprüft:
  • Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung
  • Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen)
  • Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd
  • Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik
  • Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)
Die Jägerprüfung besteht aus mehreren Teilen:
  • Waffenhandhabungsprüfung: Prüfen des sicheren praktischen Umgangs mit Lang- und Kurzwaffen
  • Schießprüfung: Mindesttrefferzahlen auf Rehbock sitzend aufgelegt, laufender Keiler (Büchsendisziplin) und Kipphase (Schrotdisziplin).
    Waffenhandhabung und Schießen werden gemeinsam geprüft und gewertet.
  • Schriftliche Prüfung: Landesweit am gleichen Termin; fünf Prüfungsfächer mit je 25 Fragen; Multiple Choice-Fragen aus einem bekannten Fragenkatalog; mind. 13 richtige Antworten pro Fach sind zum Bestehen nötig.
  • Mündlich-praktische Prüfung: Beantwortung mündlicher Fragen und Abfrage bzw. Demonstration praktischer Tätigkeiten und Kenntnisse aus allen fünf Prüfungsfächern, 15 Minuten Prüfungszeit pro Fach.