Muff für warme Hände

Die meisten kennen das Problem bei Drückjagden im Herbst und Winter – stundenlanges Warten auf dem zugigen Stand. Ewig lang passiert nichts, und dann muss es plötzlich ganz schnell gehen…

Ich habe schon alle mir bekannten Möglichkeiten ausprobiert – den mit Benzin oder Kohlestäbchen betriebenen Taschenofen in der Jackentasche, dünne Handschuhe, dicke Handschuhe, dünne Handschuhe mit dicken Handschuhen darüber, beheizte Handschuhe, Wärmepads. Die optimale Lösung habe ich für mich bis dato nicht gefunden. Zum Thema Handschuhe – mit den dünnen konnte ich zwar die Waffe gut bedienen, dafür waren die Finger aber kalt. Mit den dicken hab ich nicht gefroren, dafür musste ich die im Falle eines Falles immer schnell loswerden, um agieren zu können. Zwei Taschenöfen links und rechts waren zwar warm, aber das Handling war nicht das Richtige für mich.

Der Muff, ein fast vergessenes Relikt aus vergangenen Zeiten, feiert in letzter Zeit eine Renaissance. 

Schliesslich bin ich beim Muff gelandet – sein größter Vorteil ist das schnelle und einfache Handling. Hände reinstecken, wärmen und im Falle eines Falles ist man deutlich schneller an der Waffe wie mit Handschuhen, die man erst ausziehen muss.

Um den Hals gehängt oder noch besser um den Bauch geschnallt ist er immer am richtigen Platz und stört nicht. Zudem nimmt ein Muff nicht viel Platz weg.

Für die Drückjagd muss es nicht unbedingt der teure Muff aus Fuchs oder anderen Pelzen sein –  hier ist ein leichter Muff aus Materialien wie Faserpelz, Loden oder Kunstfaser völlig ausreichend. Als Clou verfügen wenige Modelle zudem über eine Heizmöglichkeit per Powerbank.

Ich habe mich für einen beheizbaren Muff der mittleren Preisklasse entschieden, und zwar dem Deerhunter Heat Handwärmer Muff für ca. 70 €. Der Muff ist mit einem Teddy-Fleecefutter ausgestattet. Wenn es kälter wird, sorgt das Heizelement mit drei Wärmestufen für wohlige Temperaturen. Mittels Knopfdruck kann die Heizfunktion eingeschaltet und in drei Stufen auf die gewünschte Temperatur angepasst werden. Die Energieversorgung übernimmt eine handelsübliche USB-Powerbank, die in der Reißverschlusstasche Platz findet. Durch den verstellbaren Gurt bleibt der Muff immer am Körper und fällt nicht herunter.

Diesen Muff habe ich nun die zweite Saison in Einsatz und möchte ihn nicht mehr missen.