Bei den Geräten, die verschiedene Ausgangspannungen liefern, sollten auch die entsprechenden Kabel beiliegen, wie das beim Wildgameplus der Fall ist.

Secacam liefert ein 3 Meter langes Kabel zum Kameraanschluss mit – das ist lobenswert.

Wie man die beigefügte Halterung kippsicher macht, kann man hier nachlesen: Pimp my Baumhalterung

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Energieversorgung von Wildkameras

Solar-Ladegeräte mit integriertem Akku

Wildkameras benötigen zum Betrieb eine Energiequelle. Neben den klassischen Energieträgern wie Batterie oder Akku gibt es oft auch die Möglichkeit des Anschlusses von Bleibatterien. Während erstere einen häufigen, mit Aufwand und Kosten verbundenen Wechsel benötigen, sind zweitere aufgrund von Größe und Gewicht nur schwer unterzubringen.

Die Abschaltung des 3G-Netzes in Deutschland hat auch Auswirkungen auf die GSM-Wildkameras: Modelle, die nicht LTE-fähig sind, senden nun im langsamen 2G-Netz. Das bedeutet, dass die Kameras für jeden Verbindungsaufbau und Bildversand mehr Zeit und somit auch mehr Energie benötigen – die Batterien sind deutlich schneller am Ende wie früher.

Eine Alternative können hier Solar-Ladegeräte darstellen. Deren Solar-Panels besitzen einen integrierten Akku, der sich bei ausreichend Licht auflädt und die angeschlossenen Verbraucher mit Strom versorgt. Die in der Regel in China produzierten Geräte werden mittlerweile von etlichen Wildkamera-Firmen unter eigenem Label vertrieben. Ich habe zwei verschiedene Modelle gekauft:

  • den SECACAM Solar-Charger mit einer Akkuleistung von 1500 mAh und einer
    Betriebsspannung von 12 Volt, Preis ca. 60 €
  • sowie das WILDGAMEPLUS  Solarpanel mit einer Akkuleistung von 8000 mAh und einer
    Betriebsspannung von 6, 9 und 12 Volt., Preis ca. 90 €.

Mit letzterem lassen sich wohl alle auf dem Markt erhältlichen Wildkamera-Modelle betreiben. Es ist unter diesem Markennamen bei Anbietern wie Amazon und Aliexpress erhältlich.

Verschiedene Solarpanele: Links das u.a. von Secacam und X-View angebotene 12V- Modell, rechts das leistungsstarke Modul von Wildgameplus mit 8000 mAh und Ausgängen  für 6V-, 9V- und 12V-Kameras.

Einen Nachteil haben die Solar-Ladegeräte gegenüber den integrierten oder externen Batterielösungen allerdings: sie benötigen Licht, um den internen Akku zu laden und die Wildkamera mit Strom zu versorgen. Somit ist nicht jeder Standort für eine mit Solar-Ladegerät betriebene Wildkamera geeignet. Im dunklen Tann wird wohl kaum genügend Licht auf das Solarpanel fallen, um die Kamera zum Arbeiten zu bewegen. Ein freier, möglichst nach Süden gerichteter Standort ist Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz.

Der Lieferumfang des Wildgameplus-Solar-Lagegerätes lässt kaum Wünsche offen – kaum eine Wildkamera, die damit nicht mit Energie zu versorgen wäre.

Um zu testen, ob und eventuell wie lange der 1500 MmAh-Akku reicht, habe ich eine X-view 5G – die im 2G-Netz sendet – nach Einbruch der Dunkelheit draussen installiert. Den Secacam Solar Charger hatte ich zuvor an der Steckdose voll geladen. Im Verlauf der Nacht wurden 18 Bilder mit Blitz aufgenommen und versendet. Bei Tag – herbstlich trübe, bewölkt und hin und wieder Regen – habe ich nochmals über 50 Bilder aufnehmen lassen und dann das Solargerät an die Ladestation gehängt – die Ladeanzeige zeigt dabei 2 von 4 möglichen Strichen. Im praktischen Einsatz sollten deutlich weniger Bilder aufgenommen werden, die Energieversorgung also funktionieren.

Ich habe beide Panels über die dunkle Jahreszeit ausführlich getestet. Die Kamera, die am Feldrand angebracht war, wurde auch über den Winter und das Frühjahr ausreichend mit Strom aus dem Solarpanel versorgt. Die Kamera an der Kirrung bekam leider in dieser Zeit nicht ausreichend Licht, um den Akku zu laden – hier würde ich als Energiequelle einen Bleiakku bevorzugen.

Fex Ott, November 2021, Mai 2022

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